Schatulle

Schatulle

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Scha|tụl|le 〈f. 19
1. Kästchen, bes. für Geld od. Schmuck (Privat\Schatulle, Schmuck\Schatulle, Zigaretten\Schatulle)
2. 〈veraltet〉 Privatkasse eines Fürsten od. Staatsoberhauptes
[<mlat. scatula „Geldschrein“, angelehnt an frz. chatouille „Geldkassette, Kästchen, Schmuckkästchen“]

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Scha|tụl|le, die; -, -n [ital. scatola < mlat. scatula, Schachtel]:
(bildungsspr.) kleiner, verschließbarer, meist verzierter Kasten zur Aufbewahrung von Geld od. Wertsachen o. Ä.

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Schatụlle
 
[italienisch scatola, von mittellateinisch scatula »Schachtel«, »Dose«], Behältnis aus Holz oder Leder für Schmuck u. Ä.; Kästchen dieser Art waren im Mittelalter und später häufig Minnegaben (Minnekästchen). Im Mittelalter wurden Holzschatullen mit durchbrochener Arbeit, Schnitzwerk und Bemalung, Lederschatullen durch Blindpressung (12. und 13. Jahrhundert), später durch Schnitt- und Treibarbeit verziert. Gelegentlich stellte man Schatullen auch aus Silber, Eisen, Bein und Elfenbein u. a. Materialien her. Neben den mit Intarsien geschmückten wurden seit dem 16. Jahrhundert Schatullen mit Wismutmalerei, im 18. Jahrhundert mit Lackmalerei bevorzugt. Sie erhielten häufig eine Auskleidung mit gemusterten Papieren.
 

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Scha|tụl|le, die; -, -n [ital. scatola < mlat. scatula, ↑Schachtel]: 1. (bildungsspr.) kleiner, verschließbarer, meist verzierter Kasten zur Aufbewahrung von Geld od. Wertsachen o. Ä.: eine kostbare, reich verzierte S.; sie bewahrt ihren Schmuck in einer hölzernen, ledernen S. auf; In einer S. mit Fotografien, die im Familienalbum fehlten (Bieler, Mädchenkrieg 341). 2. (veraltet) Privatschatulle: er hat es aus seiner eigenen S. bezahlt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Schatulle — (v. lat. Scatula), 1) Kästchen, worin man Geld vorräthig hat; 2) so v.w. Ausgebegeld; 3) das Geld für die Privatausgaben u. das Privatvermögen eines Fürsten; daher Schatullenguter, Güter, welche der Monarch als Privatmann erwarb u. als solche… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schatulle — (v. mittellat. scatola, »Schachtel«), Kasten mit mehreren Abteilungen zur Aufbewahrung von Geld, Kostbarkeiten etc.; dann das Privateigentum (Schatullgut) eines Monarchen; dasselbe unterliegt in der Regel den allgemeinen Bestimmungen des… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schatulle — (vom mittellat. scatŏla), fälschlich Chatouille, Kästchen zur Aufbewahrung von Gold, Kostbarkeiten, Papieren etc.; die Privatkasse eines Fürsten; daher Schatullengüter solche Güter, die er lediglich als Privatmann besitzt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Schatulle — Schatulle, s. Chatoulle …   Herders Conversations-Lexikon

  • Schatulle — Sf ein geschmücktes Kästchen zum Aufbewahren von Wertsachen erw. fremd. Erkennbar fremd (17. Jh.) Entlehnung. Im Frühneuhochdeutschen entlehnt aus ml. scatula Schrank und it. scatola Schachtel, Dose , dessen weitere Herkunft nicht sicher geklärt… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schatulle — ↑ Schachtel …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schatulle — Die Schatulle (Lehnwort von lat. scatula ; siehe auch Schachtel) ist ein kleineres, häufig kunsthandwerklich aufwendig gestaltetes Behältnis zur Aufbewahrung von mehr oder weniger wertvollen Dingen (Geld, Schmuck und Ähnliches). Eine Schatulle… …   Deutsch Wikipedia

  • Schatulle — die Schatulle, n (Aufbaustufe) geh.: kleineres Behältnis zur Aufbewahrung von mehr oder weniger wertvollen Dingen Synonym: Kästchen Beispiel: Sie schloss die Schatulle auf und legte ihre Goldkette hinein …   Extremes Deutsch

  • Schatulle — Box, Etui, Kassette, Kästchen, Kasten. * * * Schatulle,die:⇨Kassette(1) SchatulleKästchen,Schmuckkästchen,Geldkasten,Etui,Kassette …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schatulle (Grundbesitz) — Schatulle (vom mittellat. Scatola) hieß privater Grundbesitz eines Landesherrn. Es gab Schatullgüter und Schatulldörfer. Im Gegensatz zu Staats (Fiskus) und Hausvermögen (Familienfideikommiss) unterlag das Privatvermögen des Landesherrn der… …   Deutsch Wikipedia

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